Saulakopf Klettersteig Saulakopf 2517 m

3-Tages-Tour am wunderschönen Lünersee im Rätikon mit Begehung des Saulakopf Klettersteigs und mit Besteigung der Schesaplana (höchster Gipfel im Rätikon) unter winterlichen Bedingungen.

Rätikon / Saulakopf 2517 m über den Saulakopf Klettersteig / Österreich
06/2021 / Schwierigkeit C/D, eine Stelle D/E

Infrastruktur
Talort: Brand, 1037 m
Ausgangspunkt: Parkplatz Lünerseebahn Talstation, 1570 m für Douglasshütte, 1979 m
Teilnehmer: Nils, Peter, Johann, Michael, Walter und Norbert
Ausrüstung: Klettersteigset

1. Tag

Wir stiegen vom Parkplatz der Lünerseebahn über den Bösen-Tritt-Steig zur Douglasshütte, 1979 m auf und übernachteten dort.
Aufstieg: 400 Hm ↑, ca. 1,25 Std.

Die letzten Meter zum Lünersee.

Panorama Lünersee (1979 m), das Wetter lässt noch zu wünschen übrig.

Prost!2. Tag

Die Begehung des Klettersteigs auf den Saulakopf, 2516 m stand unter keinem guten Stern.
Von 6 Teilnehmern standen am Ende des Tages lediglich 3 auf dem Gipfel. πŸ™

Perfektes Wetter am Lünersee am nächsten Morgen.

Böse Zunge behaupteten wir hätten Wellnessurlaub gemacht! πŸ™‚

Von der Douglasshütte, 1979 m aus liefen wir bei bester Laune und schönstem Wetter bis zum Ende des Staudamms. Ab hier ging es über den mit Sträuchern übersäten Nordhang zum Saulajoch, 2065 m, von dort erreichten wir über seilgesicherte Stellen den Anseilplatz des Klettersteigs.

Zustieg zum Einsteig des Klettersteigs, 2140 m: ca. 1,5 Std. 200 Hm ↑

Der Saulakopf, 2517 m
Die Flora im Rätikon.

Saulakopf Klettersteig

Der Einstieg zum Klettersteig befand sich unterhalb dieser Wand. Diese respekteinflößende Ostwand musste komplett durchstiegen werden und einige von uns staunten nicht schlecht, da sie noch recht unerfahren waren. Walter hat es sich anders überlegt und entschloss wieder umzukehren. Vom Einstieg, 2140 m vom Wandfuß in großem Bogen (max. B) ging es unter der überhängenden Wand bis zum linken Wandteil. Nach der Schlüsselstelle (D/E) stiegen wir über weitere teilweise überhängende Passagen schräg nach links durch die Wand (max. C/D) auf. Nach kurzer Rechtsquerung (B) ging es wieder steil durch eine Rinne (C) in gestuftes Schrofengelände (max. B/C). Am Notausstieg vorbei kletterten wir auf dem zuerst steilen, dann immer flacher werdenden Grat (max. C) über eine luftige Hängebrücke zum Ausstieg in Gipfelnähe (ca. 2 Stunden) auf. Die letzten Meter zum Gipfel des Saulakopfes, 2516 m erreichten wir zu Fuss.

Klettersteig zum Saulakopf, 2516 m: ca. 2 Std. ca. 400 Hm ↑

Keine 100 Meter nach dem Einstieg hat sich leider Johann’s Schuhsohle gelöst und somit war er zur Umkehr gezwungen worden. πŸ™

Der Bergstiefel hat endgültig ausgedient und wurde noch ein letztes Mal für den Abstieg provisorisch mit Kabelbinder fixiert! πŸ™‚

Beweisfoto

Gleich zu Beginn kam die leicht überhängende Schlüsselstelle, da Nils sichtlich Probleme damit hatte, entschloss auch er sich lieber umzukehren. Nun waren wir nur noch zu dritt unterwegs. πŸ™Obwohl die ganze Unternehmung unter schlechten Vorzeichen stand, klappte ab jetzt alles wie am Schnürchen! πŸ™‚
Die luftige Hängebrücke.

Kurz danach erreichten wir den Gipfel! πŸ™‚
Fantastisches Panorama mit Lünersee und Schesaplana (rechts im Bild) im Hintergrund.

Vom Gipfel stiegen wir südlich über den markierten Saulasteig (Stellen A/B, bei Nässe heikel!) hinunter zum Saulajoch, 2065 m ab und von diesem wandernten wir zurück zur Douglass Hütte, 1979 m und übernachteten dort erneut.

Abstieg zur Douglass Hütte, 1979 m: ca. 1,5 Std. ca. 600 Hm ↓
gesamt: ca. 5,0 Std. ca. 600 Hm ↑↓ Die luftige Hängebrücke vom Abstieg aus gesehen. Alte Schneefelder mussten auf dem Rückweg im Fels überklettert werden. Unser verlorenes Trio fand den Weg ebenfalls erfolgreich zur Hütte zurück. πŸ™‚

Johann und Nils beschlossen kurzerhand vor dem Abendessen ins Tal abzusteigen und nach Brand zu fahren, um sich neue Bergstiefel zu kaufen.

Da ist das Ding! πŸ™‚Am Abend bekamen wir noch auf der Hütte Besuch von Diana, Renate und Frank. πŸ™‚

Β Β Β Β  >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Fortsetzung<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<