Ausrüstungsliste für eine Hochtourenwoche
Auf allen bewirtschafteten Alpenvereinshütten ist grundsätzlich ein Schlafsack oder ein leichter Hüttenschlafsack vorgeschrieben.
Aus Gewichtsgründen bietet sich aber grundsätzlich nur die Mitnahme eines Hüttenschlafsacks an, es sei denn, die geplante Tour erfordert die Mitnahme eines Schlafsacks (z.B. Biwak).
Außer der Mitnahme der üblichen Bergbekleidung und Ersatzwäsche
sollte die Überlegung angestellt werden, ob und wie viel von den unten aufgelisteten Ausrüstungsgegenständen auf der Tour benötigt werden:
Technische Grundausrüstung
Seil
Klettergurt
Helm
3 HMS Karabiner
2 Schraubkarabiner
3 Expressschlingen
evtl. Klemmkeile
1 Kurzprusik
2 Langprusik
div. Reepschnur
1 Abseilachter
2 Bandschlingen lang
1 Bandschlinge kurz
1 Pickel
1 Paar Steigeisen
2 Eisschrauben
1 Klettersteig-Set
Persönliche Grundausrüstung / Kleidung
Wanderstöcke
Mütze
Handschuhe
dünne Arbeitshandschuhe (zum Klettern)
Gletscherbrille bzw. gute Sonnenbrille
Bergstiefel
Hochtourenhose bzw. warme Hose
lange Unterhose
Unterhose
Warme Socken
Pullover
T-Shirts
Warme Jacke
Rucksack mit Regenhülle (mind. 35 l)
Gamaschen
Regenhose / -jacke
Hüttenschlafsack
Handtuch
Zahnbürste
Seife
Medikamente
Verpflegung
Trinkflasche
Thermoskanne
Teebeutel
Brot
Wurst / Käse
Studentenfutter / getrocknete Früchte
Schokolade
Müsliriegel
Äpfel
Sonstiges
Geld
Personalausweis
DAV-Ausweis
Landkarte
Sonnencreme
2 gr. Plastiktüten
Verbandszeug
Taschenmesser
Stirnlampe
Handy
Kompass
Höhenmesser
Schreibzeug
Schnürsenkel
Lederfett / Imprägnierspray
Tourenabhängige Zusatzausrüstung
Biwaksack / Schlafsack
Kocher
Gaskartuschen
Kochgeschirr
Zelt
Rucksack
Ein Tipp zum Rucksackgewicht:
Zur Körperpflege empfiehlt sich die Mitnahme eines kleinen, leichten Mikrofaserhandtuches und einem Mikrofaserwaschlappen (ein Stück Mikrofaser-Küchentuch reicht da völlig).
Mehr als 14 Kg (max. 15 Kg!) sollte der Rucksack inklusive sämtlicher Ausrüstung auf keinen Fall wiegen!
Bekleidung
Richtig gekleidet nach dem „Drei Lagen Prinzip“:
Die Bekleidung des Bergsteigers / der Bergsteigerin sollte drei Bekleidungsschichten umfassen. Jede dieser Bekleidungsschichten erfüllt eine konkrete Funktion und ist mit den anderen Schichten aufeinander abgestimmt.
Dadurch wird die Mitnahme von funktioneller Kleidung auf ein Minimum reduziert und somit ein Maximum an Funktionalität und Flexibilität erreicht.
1. Bekleidungsschicht (Feuchtigkeitstransport)
Diese kommt direkt mit der Haut in Kontakt. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, den Schweiß schnell und effizient aufzunehmen, ihn nach außen zu leiten, um so eine Auskühlung des Körpers zu vermeiden. Hierzu wurde von verschiedenen Herstellern Funktionsunterwäsche entwickelt, die überwiegend aus Polyester oder anderen Kunstfasern besteht.
Von Baumwollprodukten wird abgeraten, da diese die Feuchtigkeit zwar aufnehmen, aber auch lange
Zeit speichern.
2. Bekleidungsschicht (Isolationsschicht)
Diese Schicht dient der Wärmeisolation (Speicherung) und muss die von der Funktionsunterwäsche aufgenommene und wieder abgegebene Feuchtigkeit möglichst schnell weiterleiten können.
In erster Line bieten sich hier mehr oder weniger dicke Fleece (von Jahreszeit und Witterung abhängig) an. Bei warmem Wetter wird die 2. Bekleidungsschicht einfach weggelassen. Ist es mäßig kalt, trocken und fast windstill, kann diese Schicht die äußere Schicht bilden.
3. Bekleidungsschicht (Wetterschutz)
Diese Schicht muss wasser- und winddicht beschaffen sein. Dabei sollte diese Schicht
(sog. Hardshells) eine hohe Atmungsaktivität besitzen, damit die Feuchtigkeit ganz nach draußen geleitet werden kann.
Hier kommen die 2-lagigen und 3-lagigen Jacken zum Einsatz, die aus Gore-Tex, Texapore und anderen Kunstfaser-Membranen gefertigt werden.